IMPEX.
Performance FestivalPerformance “Export-Import” In meiner Arbeit ist die Interaktive Arbeit mit dem Publikum ein Kernpunkt. Die meist dabei entstehenden Zeichnungen (“People Drawing”) oder Skulpturen oder Installationen, Aktionen (ART : HOME — LESS Projekt) haben im Kern eine Initialhandlung und eine straffe Planung und Vorbereitung eines bestimmten eingegrenzten Rahmens von meiner Seite als Ausgangspunkt. Ab dieser Initialsetzung bin ich nur der Stift oder die Hand der teilnehmenden Besucher. Der Zufall, der durch die freie Teilnahme der Außenstehenden mitwirkt, wird von mir oder einer Photographin dokumentiert. Die Teilschritte bis zu einem zeitlich begrenzten Ende sind die Arbeit. In “Import-Export” bringen die Teilnehmer Gegenstände mit. Diese Gegenstände werden sie innerhalb der 100x100cm Fläche auf der Platte platzieren. In einem nächsten Schritt überklebe ich diese Gegenstände mit fluoreszierendem Gafferstape und integriere so die Objekte in eine ganzheitliche Gestalt. Ob diese Gestalt in die Höhe wächst, eine Stabilität erriecht, oder in sich zusammensinkt, auf die Seite fällt, das alles wird in einer 3-stündigen Performance von den Teilnehmern beobachtet, erlernt, korrigiert. Ich bin in diesem Prozess der Meisel der anderen und folge ihren Vorgaben. In “Import-Export” befinden sich die Teilnehmer in einer doppelten Rollenfunktion. Einmal “exportieren” sie: es werden Gegenstände aus ihrem Besitz, aus ihrer Hand, mit ihrem Wunsch präzise an einer Stelle zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt der Performance in der wachsenden Skulptur platziert. Sie geben ein persönliches Objekt, das im Geben entpersönlicht wird durch das Ãœberkleben mit Gafferstape. Sie alle sind schattenhafte Schemen im Halbdunkel, die immer wieder den Prozess durch ihren Export anstoßen. Ihr Export hat etwas dynamisches. Die Gegenstände werden nicht zurückgegeben, sie verbleiben in der Skultpur. Des weiteren “importieren” sie, denn ihr Objekt wird ein Teil des Ganzen. Durch die Aufgabe eines Individuellen Hervorhebens werden sie in den Prozess vollkommen integriert. Der Import schafft das Neue erst durch eine Vielzahl. Gleichzeitig können sie die Platzierung und den Schwierigkeitsgrad der Teilhabe, das Risiko, bestimmen. Der Import ist total, zur Verschmelzung mit den anderen zu einer neuen Einheit.
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