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Deckname Helmut Heinzelmann
1. Performance "Tatort Unfall"
2. Performance "Tatort Fahrrad"
3. Performance "Tatort Leiche"
4. Performance "Tatort Um-ver-leitung"

Ort:
Programm zur Bewerbung als Kulturhauptstadt 2010
Datum:
6.-9. Juli
Material:
1. Auto, Stuhl, Polizei-Absperrband
2. Fahrrad, fluoreszierendes Klebeband
3. Kleider, Tasche, Geldbeutel, Schuhe, fluoreszierendes Klebeband
4. Absperrungen, fluoreszierendes Klebeband

Photograph:
Pawel Sosnowski



Das Projekt „Deckname Helmut Saubermann“ besteht aus zwei Teilen:
Einmal die Installation meines surrealistischen Krimis „Das Urteil von Worpswede“ im Container



Dann die Außeninstallationen mit Performance im öffentlichen Raum von Görlitz, die Tagespresse wird einer der  Performancepartner sein

Die Tageszeitung:
Eine Photographie eines Tatwerkzeuges (Messer) wird als Photo abgedruckt. Kenntlich ist die nicht reale Absicht durch den Photographennamen: Helmut Saubermann und den Unterzeichner des journalistischen Textes mit Peter Heinzelmann.
Sowohl Photo als auch Text sind fiktiv, aber in Görlitz örtlich genau lokalisierbar. Ein Aufruf an die Bevölkerung zu Hinweisen wird mit einer Telephonnummer in der Zeitung verbunden. Dort zeichnet ein Anrufbeantworter alle Anrufe auf.
Einmal wird der deutsche Teil Görlitz´ als Tatort bezeichnet. Zwei Tage später tritt der polnische Teild er Stadt als Tatort auf, ebenfalls mit Photo der selben Waffe, aber etwas verändert photographiert... Aufruf zur Mithilfe der Bevölkerung, Anrufbeantworter.

Im selben Zeitraum erscheinen im öffentlichen Raum von Görlitz seltsame Konstellationen:

Ein Auto auf der Straße, vor dessen Motorhaube ein total zerstörter Stuhl liegt. Stuhl und Wagen sind mit einer Polizeiabsperrband vollkommen eingesponnen.
An einer Straßenlaterne baumelt ein Fahrrad. Darunter ist zur Mittagszeit dessen Schatten mit rotem Klebeband abgeklebt.
Aus einem offenen Müllkontainer baumelt ein vollkommen neuer Pullover heraus. Davor stehen zwei Schuhe und eine Handtasche liegt daneben. Um die Gegenstände am Boden ist ein rotes Klebeband im Rechteck geklebt.
Im den Kontainern nahen Park sind an die Bäume 42 Teddybären genagelt. Ihre Schnautzen sind mit rotem Klebeband zugeklebt.
Auf einem Gehsteig sind drei parallele Bauzäune aufgestellt. Der Gehweg wird davon vollkommen eingenommen. Der eine Durchgang wird durch eine Absperrung vollkommen blockiert. In den anderen wird als Engpass hineingewiesen. Auf den Boden des blockierten Durchgangs sind mit Klebeband Schuhabdrücke mit Blick auf die im anderen Durchgang passierenden geklebt.

 
Deckname Helmut Heinzelmann

Ein Projekt in Görlitz vom 4. bis 9 Juli 2005
Von Birgit Ramsauer


Es geschehen eigenartige Dinge in Görlitz: der surrealistischen Krimi „Das Urteil von Worpswede“ im Kontainer scheint surreale Geschehen und Szenerien in Görlitz nach sich zu ziehen. In einem geheimnisvollen, in der Tageszeitung beschriebenen Doppelmord, sowohl im deutschen als auch im polnischen Teil der Stadt, wird die Bevölkerung zur Mithilfe aufgerufen. Außerdem steht eines Tages im morgendlichen Berufsverkehr ein Auto an der Uferstraße. Ein vollkommen zerstörter Stuhl liegt am Boden davor. Beide sind dick miteinander in einem Polizeiabsperrband verwickelt. Anderntags baumelt ein Fahrrad an einer Straßenlaterne. Darunter ist sein Schatten mit Klebeband markiert. Aus einem offenen Müllkontainer hängt ein neuer Pullover heraus. Davor stehen zwei Schuhe, eine Handtasche liegt daneben. Um die Gegenstände am Boden ist ein rotes Klebeband im Rechteck geklebt. An einem weiteren Tag wurden 42 Teddybären in einem Park an die Bäume genagelt aufgefunden. Ihre Schnauzen snd mit rotem Klebeband zugeklebt. Auch ist eine Umleitung am Gehsteig ist keine. Die Ermittlungen laufen, Deckname Helmut Heinzelmann.